Was sind PIWI-Reben?
Um unsere Reben vor schädlichem Pilzbefall zu schützen, setzen wir unter anderem auf die natürliche Resistenz von sogenannten PIWI-Sorten (Pilzwiderstandsfähige-Sorten): Züchtungen, die eine natürlich ausgebildete Resistenz gegen Pilzbefall aufweisen. Die Widerstandsfähigkeit der PIWI-Reben gegen Pilzbefall, ermöglicht Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu minimieren.
Wie entstehen pilzwiderstandsfähige Rebsorten?
PIWI-Reben sind Kreuzungen zwischen verschiedenen Weinreben (Vitisarten), wobei die beiden Eigenschaften Widerstandsfähigkeit gegen Pilzbefall und Weinqualität miteinander kombiniert werden. Durch gezielte Züchtung und Selektion entstehen neue widerstandfähige Rebsorten. Alle aktuell für den Weinbau zugelassenen PIWI-Rebsorten entstehen durch die Methode der klassischen Rebzüchtung durch natürliche Kreuzung. Der Züchter wählt Elternreben mit den gewünschten Eigenschaften, kreuzt diese gezielt und selektiert die Nachkommen mit den besten Eigenschaften. Die neuen Reben entstehen also nicht mit der Gen-Schere im Labor, sondern im Weinberg.
Seit vielen Jahren bildet die Züchtung neuer pilzwiderstandsfähiger Rebsorten einen Schwerpunkt in der Arbeit verschiedener PIWI-Züchter. Es ist ein Generationenprojekt.
Welche pilzwiderstandsfähigen Rebsorten wachsen im Tschäpperli?
Im Tschäpperli wachsen PIWI-Reben der Züchter Valentin Blattner und dem Weinbauinstitut Freiburg im Breisgau. Die Trauben der PIWI-Sorten werden zu qualitativ hochstehenden Weinen vergoren und bereichern unser Sortiment. Aus den beiden Sorten Cabarnet Blanc und Sauvignac von Valentin Blattner entsteht ein intensiv fruchtiger, körperreicher Wein mit guter Säure. Die frühreifen Trauben der Sorte Muscaris (Weinbauinstitut Freiburg) werden in unserem Keller zu einem intensiv fruchtig, blumig würzigen Weisswein mit feiner Restsüsse und kräftiger Säure vergoren. Und aus der Sorte Cabertine (Valentin Blattner) entsteht ein kräftiger, fruchtiger Rotwein. Weitere PIWI-Sorten sind Sauvignier Gris (Weinbauinstitut Freiburg) und Donau Riesling (Valentin Blattner). Aktuell ist im Tschäpperli eine Fläche von ca. 90 Aren mit PIWI-Sorten bestockt. Die positiven Erfahrungen mit den PIWI-Sorten ermutigen uns diese Fläche weiter auszubauen.