Stiftung Burg Tschäpperli – Das Tschäpperli gehört sich selbst
So lautete der Gedanke am Ausgangspunkt unserer Überlegungen. Das Land im Tschäpperli befindet sich seit über 400 Jahren – mit einem Unterbruch nach der Besetzung des Bistums Basel durch napoleonische Truppen und der damit verbundenen Enteignung – im Eigentum der Familie Blarer (Blarer von Wartensee). Auch nach der Rückgabe gewisser Ländereien im Zuge der Restauration folgte eine wechselhafte (Bewirtschaftungs-) Geschichte. Diese war gelegentlich geprägt von finanziellen Nöten und Spannungen innerhalb der Familie.

1988 konnte Dieter von Blarer das Tschäpperli von seiner Tante Marianne und seinem Vater Christoph pachten. 1990 haben Dieter und Steffi das Tschäpperli gekauft und wurden nach ca.180 Jahren die ersten Alleineigentümer.

Um den wachsenden Betrieb – mit heute 5.5 ha selbst bewirtschafteten Reben und Kelterung von weiteren ca. 10 ha Reben als Dienstleistung – von Land und Gebäuden zu trennen, haben wir 2013 gemeinsam mit dem Betriebsleiterehepaar Ueli und Barbara Bänninger-Zurflüh die Tschäpperliweine GmbH gegründet. Boden und Gebäude sind an die GmbH verpachtet. Für die Eigentümer stellte sich die Frage nach der Zukunft von Land und Gebäuden. In einem längeren Prozess sind wir zum Schluss gekommen: Eine Stiftung ist die beste Lösung, um Kontinuität sicherzustellen und Unfrieden oder auch Spekulation vom Tschäpperli fernzuhalten. Auslöser war der Gedanke, das Tschäpperli gehört sich selbst. Damit erhält das Tschäpperli eine eigene Rechtspersönlichkeit.

Die Stiftung fördert den Weinbau mit naturnaher Produktion aber auch die Biodiversität in der engeren und weiteren Umgebung in Zusammenarbeit mit anderen LandbesitzerInnen und den Gemeinden Aesch und Pfeffingen. Die Stiftung ist gemeinnützig.

Im Stiftungsrat sitzen immer: der/die Betriebsleiter/in, ein Vertreter/eine Vertreterin der Nachkommen von Annemarie und Christoph von Blarer-Bösch und eine weitere Person. Zwingend hat eine Frau Einsitz im Stiftungsrat.

Zurzeit besteht der Stiftungsrat aus:
Steffi Wirth (Präsidentin)
Ulrich Bänninger Zurflüh (Betriebsleiter)
Dieter von Blarer
Im März 2025